Bogensport ist eine Sportart wie viele andere auch. Auch hier enstehen Kosten für Vereine/Verbände, Ausrüstung, Bekleidung, Fahrten und Unterkunft, welche durchaus erheblich sein können, je intensiver man die Sportart betreibt. Leider besitzt der Bogensport nicht den Status von Fußball, Tennis oder Formel 1, so dass finanzielle Unterstützung oder Förderung in jedweder Art eher die Ausnahme bilden und der Bogensport -trotz seiner Tradition- damit zu einem reinen Privatvergnügen degradiert wird.
Grundsätzlich halten sich die Kosten in Grenzen, wenn man einzig ab und zu an einem Vereintraining teilnimmt. Man trägt die Vereinsbeiträge und zum Anfang stellen viele Vereine ihre eigene Vereinsausrüstung zur Verfügung. Man kann also durchaus Bogenschiessen lernen, ohne gleich ein finanzielles Risiko einzugehen.
Wenn man mit Erfolg trainieren möchte, kommt man nicht darum herum, sich irgendwann eigene Ausrüstung zuzulegen, welche dann an den Hobbysportler angepasst ist. Im Bogensport gibt es die Möglichkeit, Bögen auf Mietbasis zu erwerben, da diese relativ teuer sein können und sich gerade das Auszuggewicht aufgrund von Training erheblich ändern kann und damit ein neuer Bogen oder mindestens neue Wurfarme erforderlich sind. Personenbezogene Ausstattung wie Pfeile und Schutzausrüstung müssen aber komplett selbst gekauft werden, was gerade beim "Verbrauchsmaterial" Pfeil ebenfalls teuer werden kann.
Sollte man sich -wie wir- dazu entscheiden, auch an Turnieren und offiziellen Wettkämpfen teilzunehmen, können die Kosten tatsächlich erheblich werden.
Man benötigt einen wettkampftauglichen und konkurrenzfähigen Bogen und das entsprechende Pfeilmaterial in Qualität und Quantität.
Da nicht alle Vereine 100% der Bekleidungskosten übernehmen, muss man den Großteil der Kosten für wettkampftaugliche und vorgeschriebene Bekleidung selber tragen.
Für die Turniere müssen pro Starter Startgelder bezahlt werden, welche je nach Turnierdauer variieren - z.B. ca. EUR 15,00 für einen Tag oder EUR 25,00 für 2 Tage.
Ein erheblicher Kostenfaktor sind gerade die Fahrkosten, denn für Wettkämpfe geeignete Bogenplätze und -anlagen sind gerade in Norddeutschland -auch hier aufgrund der hohen Kosten zur Herrichtung und der Verfügbarkeit geeigneter Gelände- rar und die Entfernungen entsprechend weit. In unserem ersten Wettkampfjahr 2015 haben wir ca. 3000km zurückgelegt, dass haben wir in 2016 schon fast verdoppelt - und wir sind bisher nur im Norden unterwegs.
Kosten für Unterkunft bei mehrtägigen Turnieren können ebenfalls entstehen. Diese umgehen wir aber, in dem wir am Turnierort zelten. Entsprechende Plätze stellen die Ausrichter meist kostenfrei zur Verfügung.